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aktuelle Projekte

In Niedersachsen verfügen Bibliotheken, Archive und Museen über umfangreiche Kulturdaten, die jedoch in unterschiedlichen Formaten vorliegen und oft schwer zugänglich sind. Ziel des Projekts „Culture Cloud“ ist es, diese dezentralen Informationen zentral auffindbar und nutzbar zu machen – für Wissenschaft, Öffentlichkeit, Kultur- und Kreativwirtschaft.

Dafür wird eine landesweite Kulturdateninfrastruktur geschaffen, die sichere Speicherung, einheitliche Schnittstellen und eine fortlaufende Durchsuchbarkeit gewährleistet. Einheitliche Standards – etwa bei Personen- und Ortsangaben – sorgen für bessere Datenqualität und optimierte Arbeitsprozesse. Auf dieser Basis können zusätzliche, bislang verstreute oder analoge Daten erschlossen werden.

Die Culture Cloud versteht sich als Forschungsinfrastruktur: Sie erleichtert wissenschaftliche Arbeit, bindet externe Partner ein und macht Kulturdaten auch für nicht-wissenschaftliche Nutzer zugänglich. Langfristig soll das Projekt weitere datenhaltende Einrichtungen motivieren, sich anzuschließen, und so ein stetig wachsendes, dynamisches Datenangebot bereitstellen.

Mit der Culture Cloud wird „Daten als Kulturgut“ neu gedacht: dezentral gepflegt, zentral zugänglich, kontinuierlich erweiterbar und an die Anforderungen moderner Kultur- und Geschichtswissenschaften angepasst.

Die Konsortialleitung des Projekts Culture Cloud liegt bei der Gesellschaft für wissenschaftliche Datenverarbeitung mbH Göttingen. Die Gottfried WIlhelm Leibniz Bibliothek ist als Vertreterin der Landesbibliotheken eine wichtige Projektpartnerin. Die Daten der von der GWLB erstellten Niedersächsischen Bibliographie und der damit in Verbindung stehenden Personen-, Orts- und anderen Normdatensätze sowie die landeskundlichen Bestände der Digitalen Sammlungen der GWLB werden im Rahmen des Projektes in die Culture Cloud eingebracht. Die dort geführten Personen- und Ortsdaten fließen in einen zentralen Normdatenpool ein, der von einer Arbeitsgruppe unter Leitung der GWLB betreut wird.


Kooperationspartner

Wir helfen Ihnen

Die Datenbanken VD17 und VD18 verzeichnen die im deutschen Sprachraum erschienenen Drucke des 17. bzw. 18. Jahrhunderts. Die Gottfried WIlhelm Leibniz Bibliothek besitzt ca. 62.500 Drucke aus dem 17. und ca. 65.000 aus dem 18. Jahrhundert, von denen ein bedeutender Teil im deutschen Sprachraum erschienen ist. Eine größere Anzahl dieser Werke ist nur in der GWLB bzw. nur in sehr wenigen anderen Bibliotheken überliefert.

Ziel des Projektes ist es, einen bedeutenden Teil dieser Rara und Unica zu erschließen und zu digitalisieren. Insgesamt sollen 1.158 Titel neu im VD18 katalogisiert werden. Darüber hinaus sollen diese 1.158 Titel sowie 965 Titel, die bereits im VD17 nachgewiesen wurden, mit insgesamt 182.922 Seiten digitalisiert werden. 

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Laufzeit
2024-2027
 
Förderung
Deutsche Forschungsgemeinschaft

Erschließungstestdurchlauf in der Signaturengruppe Ms als Ertüchtigung für die Antragsstellung auf DFG-Förderlinien

Die Handschriftensammlung Ms gehört zu den wichtigsten Beständen der Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek. Sie umfasst Manuskripte aus allen Wissensgebieten, die zwischen dem frühen Mittelalter und dem 19. Jahrhundert entstanden sind. Einen Schwerpunkt bilden Dokumente zur Geschichte Braunschweig-Lüneburgs.

Der Ms-Bestand ist bisher lediglich durch den Handschriftenkatalog, den der damalige Bibliotheksleiter Eduard Bodemann 1867 veröffentlicht hat, vollständig erschlossen. Eine Erschließung nach modernen wissenschaftlichen Standards existiert bisher nur für die mittelalterlichen Handschriften sowie eine kleine Zahl ausgewählter Nachlässe.

Ziel des Projektes ist es, den Erschließungs- und Digitalisierungsworkflow der GWLB am Beispiel der Signaturengruppen Ms XXI bis XXIII so zu ertüchtigen, dass sie in der Lage ist, Fördermittel für die Erschließung und Digitalisierung der neuzeitlichen Handschriften bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) einzuwerben.

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Digitale Rekonstruktion, Web-Präsentation und Metadatenpflege zu Leibniz-Handschrift-Fragmenten

Im Dezember 2024 wurde das Forschungsprojekt zur digitalen Rekonstruktion von Leibniz-Textfragmenten aus Beständen der Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek (Signaturgruppen LH und LBr) abgeschlossen. Das erfolgreich durchgeführte "Puzzle-Projekt" hat insgesamt 393 von Leibniz aus Gründen der Systematisierung oder Wiederverwendung zerschnittenen oder zerrissenen Blätter und Blattfragmente virtuell wieder zusammengefügt, darunter: 360 Paare oder Dupel, 27 Tripel, 4 Quadrupel, 1 Quintupel und 1 Sextupel.

Diese Rekonstruktionen ermöglichen in vielen Fällen eine genauere Datierung der auf den Blattfragmenten vorhandenen Leibniz-Texte, was für die Leibniz-Edition (Akademie-Ausgabe) und die internationale Leibniz-Forschung einen enormen Erkenntnisgewinn bedeutet.

Von April 2025 bis März 2026 werden die Ergebnisse des "Puzzle-Projekts" in die Digitalen Sammlungen der GWLB eingespielt und mit einem innovativen multifunktionalen Präsentationstool zur öffentlichen Nutzung aufbereitet. Das Präsentationstool soll auch zur Nutzung anderer Bestände verwendbar sein.

Darüber hinaus sollen die im Rahmen des Projekts übermittelten Metadaten mittels eines Forschungsdatenmanagements (FDM) angereichert und in die Langzeitarchivierung (LZA) gegeben werden.


Kooperationspartner

MusterFabrik Berlin GmbH (MFB)

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Geographische Wissensbestände des Kolonialismus in niedersächsischen Schulbibliotheken

Ziel des Projektes ist die Erschließung, Digitalisierung und Erforschung historischer Kartenmaterialien und geographischer Quellen aus niedersächsischen historischen Schulbibliotheken hinsichtlich der in ihnen enthaltenen Wissensbestände mit Bezug zum Thema Kolonialismus.

Das Projekt verbindet dabei erstmals zwei Forschungsansätze: Es stellt erstens Bestände aus bedeutenden historischen niedersächsischen Schulbibliotheken in den Kontext der historischen Sammlungsforschung und konzentriert sich hierbei zweitens auf das Bestandssegment geographischer Wissensaufbereitung und -Vermittlung aus dem Forschungsbereich zum Kolonialismus.

Die wissenschaftliche Kontextualisierung erfolgt im Rahmen eines Projektseminars und einer geförderten Masterarbeit. Ergebnisse des Projektseminars werden in einer virtuellen Ausstellung im Kulturerbeportal Niedersachsen zugänglich gemacht.


Kooperationspartner

Mit ihren historischen Quellenbeständen sind als Projektpartner drei historische niedersächsische Schulbibliotheken vertreten: die Bibliothek des Gymnasium Ernestinum Celle, die historische Bibliothek des Domgymnasiums Verden und die historische Schulbibliothek des Schiller-Gymnasiums in der Stadtbücherei Hameln.

Die Forschungsarbeiten übernimmt im Bereich der Kolonialismusforschung das Fachgebiet Geschichte Afrikas im Historischen Seminar der Leibniz Universität Hannover. Die Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek ist für die Erschließung und Digitalisierung zuständig.

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